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Junge Frau steht am Strand mit ausgestreckten Armen und genießt den Sonnenaufgang. Junge Frau steht am Strand mit ausgestreckten Armen und genießt den Sonnenaufgang.

Wie man seine Psoriasis-Behandlung unterstützen kann

Behandlungstreue ist bei Plaque-Psoriasis wichtig, um die Krankheitsschübe und Entzündungen dauerhaft zu kontrollieren. Darüber hinaus kann man aber auch noch einiges tun, um die Behandlung zu unterstützen, etwa Sport treiben und entzündungshemmende Lebensmittel essen. Alles Wichtige dazu hier.

Bei Psoriasis heißt es, konsequent an die ärztliche Verordnung halten und am Ball bleiben

Für den Behandlungserfolg ist es entscheidend, seine Therapie konsequent und fortlaufend, so wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet, anzuwenden – und zwar i. d. R auch, wenn man (fast) beschwerdefrei ist. Hier ist Eigenverantwortung gefragt.

Hintergrund: Schuppenflechte ist eine bislang nicht heilbare chronisch-entzündliche systemische Erkrankung, das heißt, wenn sie einmal auftritt, verschwindet sie nicht einfach wieder. Damit sich Hautbild und Wohlbefinden langfristig verbessern, müssen daher die Entzündungen in der Haut und im Körper kontinuierlich unter Kontrolle gebracht werden. Frage deine Ärztin bzw. deinen Arzt, ob dies bei deiner Ausprägung der Psoriasis auch der Fall ist.

Regelmäßige Arzttermine sind empfehlenswert

Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig, selbst wenn sich die Symptome verbessert haben und es dir allgemein gut geht, denn eine enge Absprache mit der Ärztin bzw. dem Arzt ist für die Behandlung von großer Bedeutung. Nur so kann er bzw. sie den Therapieerfolg bewerten, die Behandlung eventuell anpassen, schnell auf etwaige Nebenwirkungen reagieren und dir bei Unsicherheiten weiterhelfen.

TIPP

Vereinbare bei jedem Arzttermin am besten immer sofort einen Folgetermin.

Fragen stellen und offen über seine Erwartungen und Bedenken sprechen

Eine gute Kommunikation mit der Ärztin bzw. dem Arzt ist wesentlich. Erfrage alles, was du zur Psoriasis und der Behandlung wissen willst. Frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast, und äußere auch deine Erwartungen, Bedenken und Ängste.

Damit du dich auf deinen nächsten Arzttermin gut vorbereiten kannst, findest du hier eine Liste möglicher Fragen an deinen Arzt bzw. deine Ärztin bezüglich deiner Psoriasis und der Behandlung.

Behandlungsziele besprechen

Empfehlenswert ist es generell, mit seinem Arzt bzw. seiner Ärztin über die Behandlungsziele/-wünsche zu sprechen. Wann wäre für dich die Behandlung ein Erfolg? Wann für den Arzt bzw. die Ärztin?

Die Ärztin bzw. der Arzt misst den Behandlungserfolg wahrscheinlich in erster Linie anhand der Verbesserung des Erscheinungsbildes der Haut und anhand der Lebensqualität. Hierzu berechnet sie bzw. er meist in regelmäßigen Abständen den PASI, BSA und DLQI zur Beurteilung des Schweregrads der Psoriasis.

Du hast möglicherweise konkrete Erwartungen an die Behandlung, z. B. nächsten Sommer wieder schwimmen gehen oder keinen schlafraubenden Juckreiz mehr. Erzähle deiner Ärztin bzw. deinem Arzt davon, nur so kann sie bzw. er deine Wünsche bei der Behandlung deiner Psoriasis beachten.

Wissen, was dem Körper und der Psyche gut tut und was nicht

Bei vielen Betroffenen verschlechtern bestimmte Dinge (sogenannte Trigger) ihre Psoriasis-Symptome, etwa seelischer Stress und Rauchen. Aber auch klimatische Einflüsse, Medikamente oder scheuernde Kleidung stehen auf der Liste möglicher Trigger.Kamiya K et al. Int J Mol Sci. 2019;20:4347. Gupta R et al. Curr Dermatol Rep. 2014;3:61-78.

Alkohol und Rauchen
Alkohol und Rauchen beeinflussen den Psoriasis-Krankheitsverlauf negativKamiya K et al. Int J Mol Sci. 2019;20:4347. , sind generell schlecht für die Haut wie auch für den restlichen Körper und können die Wirkung von Medikamenten abschwächen.

Ernährung
Eine gesunde Ernährung – zuckerarm, ballaststoffreich und vollwertig – tut dem Körper und der Haut gut. Eine wissenschaftlich fundierte Schuppenflechten-Diät gibt es nicht, dennoch kann es sinnvoll sein, sich mit dem Thema Ernährung intensiver zu beschäftigen. Einige Lebensmittel gelten als entzündungsfördernd und verschlimmern die Symptome bei manchen Betroffenen, darunter fettreiche tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eigelb und Butter, Zucker sowie Weißmehl. Doch es gibt auch Nahrungsmittel, die entzündungshemmend wirken können. Dies sind u. a. Gemüse, Obst und Omega-3-Fettsäuren. Letztere stecken in Nüssen, fettem Fisch und verschiedenen pflanzlichen Ölen. 

Tipp: Achte auch darauf, ob bestimmte Lebensmittel deine Beschwerden eventuell verschlimmern, und lasse diese dann nach Möglichkeit weg oder reduziere sie.

Körpergewicht
Übergewicht wirkt sich negativ auf den Krankheits- und Behandlungsverlauf aus.Kamiya K et al. Int J Mol Sci. 2019;20:4347. Menschen mit Psoriasis sollten daher versuchen, ein normales Gewicht zu halten bzw. zu erreichen.

Sport
Sport fördert den Abbau von Stress und hilft, Übergewicht zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Man sollte jedoch dabei auf die Signale des Körpers achten und sich nicht überanstrengen.

Hautverletzungen
Wunden, Sonnenbrände, Tätowierungen und scheuernde Gürtel oder BHs können die Psoriasis-Symptome verschlechtern.Kamiya K et al. Int J Mol Sci. 2019;20:4347.

Stress und psychische Belastungen
Stress und psychische Belastungen sind bei vielen Betroffenen typische Trigger und verschlimmern die Symptome.Kamiya K et al. Int J Mol Sci. 2019;20:4347. Daher ist es am besten, Stresssituationen und psychischen Belastungen vorzubeugen. Hilfreich ist dabei z. B. die Integration von Entspannungsübungen in den Alltag, ein gutes Zeitmanagement, Gespräche mit Familie und Freund:innen über seine Sorgen sowie der Austausch mit anderen Betroffenen, etwa in einer Selbsthilfegruppe.

Wichtig: Wenn du dich überfordert fühlst und es dir schlecht geht, scheue dich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

INFORMATION

Hilfe bei der Therapieplatz-Suche

Bei der Suche nach einem Psychotherapieplatz unterstützt dich dein Arzt bzw. deine Ärztin, deine Krankenkasse sowie die Kassenärztliche Vereinigung (Terminservicestelle unter der Telefonnummer 116 117 oder unter www.kbv.de). Schaffst du es psychisch nicht, dich darum zu kümmern, bitte eine:n Angehörige:n, Freund:in oder gute:n Bekannte:n darum, dich zu unterstützen. Eine Überweisung benötigst du nicht.